Hast Du eine Seele?

20.04.2020

Was weißt Du über die Seele?

Wenn Du auf diese Frage zunächst etwas verunsichert reagierst, dann geht es Dir wie dem überwiegenden Teil der Bevölkerung in unserem Kulturkreis.

Die meisten kennen "Seele" aus dem Religionsunterricht, aus der Kirche, vielleicht noch aus Büchern, in denen über Spiritualität geschrieben wird. Wenn Du in einem Gespräch plötzlich von der Seele zu sprechen beginnst, dann kann es passieren, dass sich viele Menschen irritiert zeigen oder sogar von Dir abwenden. Meine Beobachtung ist, dass das in Relation zur akademischen Bildung vieler Menschen geschieht. Je höher die Bildung, also der Intellekt ausgebildet ist, desto weniger Platz hat meistens der Begriff Seele bei den Menschen.

Das mag für den einen oder anderen eine etwas provokative Aussage sein, aber es ist das Ergebnis aus vielen Gesprächen, die ich mit Menschen über das Thema "Seele" geführt habe. Ich sehe es so, wenn die Ratio überwiegt, hat die Intuition weniger Platz. Und ich bewerte hier in keinem Fall. Alles ist das, was es ist.

 

Was ist die Seele überhaupt?

Es gibt Untersuchungen, bei denen Menschen während des Sterbeprozesses gewogen wurden. Dabei hat man festgestellt, dass der sterbende Mensch Gewicht verliert. Das Gewicht, das bei diesen Versuchen gemessen wurde war ein Wert von ca. 23 Gramm. Daraus folgerten diese Wissenschaftler, dass es das Gewicht der Seele sein könnte. Dieses Vorgehen ist ein Ansatz aus unserem überwiegend materiell ausgerichteten Denken, mit dem die Menschen alles messen, zerlegen und beurteilen wollen. 

Diejenigen, die sich mit der Ganzheit des Menschen beschäftigen, sagen, dass die Seele unser innerster Wesenskern, unsere innere Quelle ist. Es heißt auch, dass die Seele nicht sichtbar und messbar ist, sie ist unendlich groß. Sie ist die Quelle aus der wir unsere Lebensenergie bekommen. Sie ist auch die innere Instanz, die den Überblick über unser ganzes Leben hat und unseren Lebensweg kennt. Es heißt auch, dass die Seele unsere innere Stimme ist und der Ursprung unserer Intuition.

 

Wieviel Platz hat die Seele in unserem Leben?

Erinnerst Du Dich noch daran, wie Du als Kind warst? Neugierde, Abenteuerlust und Begeisterung haben Dein Leben in den ersten Jahren ausgemacht. Da hast Du noch so gelebt, wie Du es in Dir gefühlt hast, ganz von selber ohne dass Du viel darüber nachdenken musstest. 

Recht schnell kamen dann erste Vorgaben und Verhaltensweisen dazu, die Deine ursprüngliche freie Energie immer mehr eingeengt haben.

Du hast irgendwann angefangen, nach den Normen und Anweisungen von anderen zu leben und zu funktionieren. Dein Denken hat sich nach dem bestehenden System ausgerichtet. Das ist weder gut noch schlecht, es ist halt so passiert. Was das entscheidende Ergebnis dieses Prozesses ist, ist die Tatsache, dass wir kaum noch in der Lage sind, nach unseren eigenen natürlichen Empfindungen zu leben. Wir haben die Verbindung zu unserer Intuition größtenteils verloren, weil wir überwiegend nach rationalen Kriterien entscheiden und handeln.

Und hier möchte ich unseren denkenden Verstand in keinster Weise verunglimpfen und aburteilen. Ganz im Gegenteil, er ist es, der uns so viele Annehmlichkeiten für unser Leben erzeugt hat. 

Für mich ist unser Verstand das großartigste Werkzeug, das wir Menschen für unser Leben zur Verfügung haben.

 

Wer ist hier eigentlich der Chef?

Meiner Meinung nach ist lediglich eine Verschiebung der Kompetenzen zwischen Seele/Intuition und Verstand passiert.

Schauen wir uns doch einmal die Entstehung des Lebens an. Da sind als erstes zwei Zellen, die miteinander verschmelzen. Daraus bilden sich alle anderen notwendigen Zellverbünde aus denen dann der Mensch als fertiger Organismus entsteht. Für mich deutet die Abfolge dieser Zellentwicklung schon darauf hin, dass unser Gehirn nicht das Maß aller Dinge ist. Es bildet sich nähmlich nicht als Erstes, sondern erst nachdem viele andere Zellen vorher die Grundbausteine für unseren menschlichen Körper gelegt haben. Bevor sich unsere Gehirnzellen gebildet haben war also schon das Leben in uns. Folglich können wir unser Gehirn als  Werkzeug betrachten, das wir Menschen mitbekommen haben, um unser Leben zu gestalten. Das bedeutet für mich, das Gehirn, unser Verstand, ist "nur " ein Befehls-Empfänger mit dem wir unser Leben hier einrichten. Aber er ist nicht der Chef, der das Leben entstehen läßt.

 

Was ist die Quelle des Lebens? 

Von vielen Berichten wissen wir mittlerweile, dass ein klinisch toter Körper noch immer Dinge wahrnehmen kann, die um ihn herum passieren. Unter dem Begriff "Nahtoderfahrungen" sind diese Phänomene schon sehr eingehend erforscht und beschrieben worden. Jetzt kann man daran glauben oder nicht. Ich selber kenne Menschen, die so etwas erlebt haben.

Und diese Berichte sind es, die meiner Meinung nach zumindest die Möglichkeit eröffnen, dass zum körperlichen Leben noch etwas anderes existieren könnte. Bezeichnen wir es hier vielleicht als eine Quelle, aus der das Leben gespeist wird. Wenn wir dieser Quelle nun den Namen "Seele" geben, dann ist es zunächst nur ein Wort, das wir dafür verwenden. 

Aus meinen Beobachtungen von vielen "Seelengesprächen" mit Menschen zeigt mir sehr deutlich, dass fast jeder etwas in sich vermutet, das nicht zu fassen und nicht zu erklären ist. Viele beschreiben es als ein Gefühl, eine Ahnung von etwas, das mehr ist als der Verstand alleine. Dieses Etwas zeigt sich ihnen immer deutlicher, je mehr sie sich damit beschäftigen und darauf einlassen.

 

Woher kommt Deine innere Stimme?

Könnte es sein, dass das was wir als innere Stimme, Intuition oder Bauchgefühl kennen, die Stimme der Seele ist?

Wenn die Seele die ursprüngliche Quelle des Lebens ist, dann ist sie für mich logischerweise immer darauf ausgerichtet, dass wir leben und dass es uns gut geht. Folglich ist es dann so, dass alles, was als intuitiver Impuls, Bauchgefühl oder innere Stimme in mir entsteht, für mein Leben immer nur förderlich sein muß. Könnte das weiter bedeuten, dass ich nur auf diese inneren Impulse zu achten brauche und danach zu handeln und mir geht es in meinem Leben gut und ich bin gesund?

 

Woher kommen die Dramen im Leben?

Mit der Annahme, dass ich eine Seele habe, die von Anfang an auf mich und mein Leben schaut, weil ich ihr einen Körper zur Verfügung stelle und sie nur dadurch in dieser Welt leben kann, verstehe ich das Vorhandensein von den vielen Dramen und Tragödien auf unserem Planeten ein Stück besser. Es könnte durchaus sein, dass das alles nur deshalb entstanden ist, weil die Menschen irgendwann immer weniger auf ihre inneren Impulse gehört haben, die im Ursprung alle dafür da sind, dass die Menschen ein gutes und Gesundes Leben führen können. Das heißt, sie haben sich mit ihrem Denken und den daraus resultierenden Handlungen gegen das Leben gewendet. Und das dadurch jede Menge Dramen, Kriege, Katastrophen und vieles mehr entstehen können, ist für mich logisch nachvollziehbar.

 

Ist alles schon da, was wir zum Leben brauchen?

"Sehet die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater nährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel mehr denn sie?"

Diesen Spruch habe ich in einer Bibelstelle gefunden. Ich zitiere ihn hier nicht aus religiösen Gründen, mich weist er vielmehr darauf hin, dass etwas in mir für das Leben sorgt. Und das bedeutet nicht, dass ich in meinem Leben Däumchen drehe und darauf hoffe, dass mir irgendjemand das nötige gibt, das ich täglich brauche. Ich glaube in diesen Worten zu erkennen, dass mir das Leben grundsätzlich zur Verfügung gestellt ist und dass ich aber die Verantwortung habe, womit ich es fülle bzw. erfülle. Habe ich eine förderliche Lebenshaltung, dann halte ich mit an das Leben. Das heißt ich höre auf meine inneren Impulse, meine innere Stimme, meine Gefühle, die mir gut tun. Dadurch stellt das Leben mir ganz natürlich alles zur Verfügung, was ich für meine Gesundheit und meine Sinnerfüllung brauche.

 

Es lohnt sich, nach Innen zu schauen! ...!

Mit diesem Artikel möchte ich Dich inspirieren, einmal hinzuschauen, ob es sich nicht vielleicht doch mehr lohnt, als wir denken, uns mit dem Thema der Seele zu beschäftigen. Nicht aus religiösen Gründen sondern aus einem ganz einfachen Grund: Weil wir eine gesundes und sinnerfülltes Leben leben wollen.

 

Ich freue mich auf Deine Kommentare und Sichtweisen zu diesem Thema. Schreib mir gerne unter info@burkhardkoller.de oder besuche mich auf meiner Webseite www.burkhardkoller.de

 

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